Allgemein, Für den Kopf

Die Seele wohnt mit (Teil 3) – Küchenliebe / Einrichten mit Low-Budged

Die besten Dinge im Leben
sind nicht die, die man für Geld bekommt.”

– Albert Einstein

Ich hoffe ich hab euch in meinen vorangegangen Beiträgen eins aufzeigen können: Man kann sich auch mit wenig Mitteln ein gemütliches Zuhause schaffen. Braucht ihr neben Dekoartikeln auch noch neue Möbel, könnt ihr euch in Einrichtungshäusern umsehen, auf Flohmärkte gehen, Verwandte und Freunde nach alten Möbelstücken fragen oder das Internet durchforsten (Facebook-Verschenke-Gruppen | Ebay [Kleinanzeigen]  | allerlei neue Flohmarkt-Apps). Es gibt unzählige Optionen – Viele Wege führen nach Rom. Guckt euch in Ruhe um.

Wer zum Zeitpunkt des Umzuges nur über ein knappes Vermögen verfügt, sollte sich seine Wohnung nach und nach einrichten und zum Einzug nur die wichtigsten Sachen kaufen. Aber hört auf einen essentiellen Rat aus eigenen Erfahrungswerten: holt euch keinen Unrat in die Wohnung! Sogenannte “Übergangslösungen” enden nicht selten aus Bequemlichkeit als fester Bestandteil der Wohnung.

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Auch mit einem kleinen Geldbeutel lässt sich mit ein wenig Kreativität viel anstellen. Es lohnt sich beispielsweise auch alte Möbel aufzustylen. So wie ich das mit meinen Flurmöbeln gemacht habe (die ihr oben seht), denn zum Einzug habe ich sie Creme-Weiß lackiert und dazu noch mit süßen, neuen Porzellan-Knaufen aufgepeppt. Die 2 kleinen Kommoden sind Erbstücke meines Uropas und die Bank das einzige Möbelstück, dass ich seit meiner Kindheit immer mitnehme, wenn ich umziehe.

Auf DIY-Bastelseiten gibt es viele weitere Tipps & Tricks, wie man sich selbst Funktionsmöbel schafft oder aus alten Dingen ganz einfach neue Möbel zaubern kann. So werden, wie bei mir im Schlafzimmer, Paletten (10 Euro/Stück) zu origenellen Wandregalen für Pflanzen, alte Koffer (meiner war 15 Euro) zu Tischen oder Weinkisten (6 Euro) zu Bücher- oder Küchenregalen.

Mit verschiedenen Deko-Ideen kann man die anfangs vielleicht noch leere Wohnung aufpeppen. Man könnte seine Lieblingsfotos von Freunden oder Familie aufhängen oder gesammelte Postkarten an die Wände pinnen. So zum Beispiel eine Kodel mit Pinwandnadeln an der Wand fixieren und die Fotos daran mit alten Holzwäscheklammern befesteigen. Warum nicht fix ein Mandalatuch im Wanddteppich-Stil aufgehangen? – Wie in meinem Wohnzimmer. Die kosten nur 15-30 Euro. Passt ein Möbelstück nicht zu den anderen, werft ein Tuch drüber für den Anfang.

Was diese vermeintlich kleinen Dinge der Wohnaccessoires und Dekorationsartikel für die Gemütlichkeit ausmachen, ist unfassbar! Ja, gerade in diesem Bereich tun sich große Möglichkeiten für kleine Geldbörsen auf, da viele Dekoartikel äußerst kostengünstig erhältlich sind.

Macht was draus! Viel Spaß beim Einrichten! : )
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Seid ihr auf der Suche nach Ideen für eine Kücheneinrichtung, hier ein paar Inspirationen:

Die Küche macht das Haus,
nicht die Tapete.”
– Deutsches Sprichwort

Die Küche

Die Küche ist für viele das Herz der Wohnung – dort wo sich Familien nach einem anstrengenden Tag getrennt voneinander wieder zusammenfinden, Pärchen bei einem romantischen Abend auf ihre Zukunft anstoßen und Freunde in Wg´s gesellig zusammen kochen. Dekorationen sind förderlich für eine entspannte Kommunikation in einer möglichst angenehmen Umgebung. Das ist aber noch nicht überall angekommen, beziehungsweise interessiert einfach nicht Jeden.

Denn wir kennen sie alle: die chaotischen Küchen in Männer-Junggesellen-Wohnungen ohne System und Gestaltungs-Konzept. Hauptsache praktisch – möglichst ohne Schnickschnack natürlich. Man könnte auch sagen: nur das Nötigste. Das gibt es selbstredend auch so in Wohnungen von Frauen, jeh nach Charakterzügen und Prioriäten.

Aber das Einrichtungs-Desinteresse geht oft auf Kosten der Gemütlichkeit. Denn es fehlt an Atmosphäre, die ein bisschen Wärme verbreitet. Stattdessen hier ein simples Ablageregal – offen, damit man auch die volle Fülle des Chaos sehen kann. Dort ein DDR-Klappstuhl mit ausgeblichenem, orange-gestreiften Polster, gegenüber ein altes, graues Cordsofa, dazwischen ein abgelebter Tisch auf dem natürlich ein überfüllter Aschenbecher steht. Will man Etwas essen ohne den Geruch von kalter Asche und Nikotin, muss man das Scheusal zur Seite schieben – möglichst weit weg aus dem Einzugsgebiet der Nase.

Ja eine Klischee-Männerwohnung – und dabei besonders die erste Männer-WG nach dem Verlassen des schützenden Kinderzimmers – ist schon eine ganz besondere Angelegenheit. Eine arkadische, anarchistische Landschaft aus verstreuten Tennissocken, Fussball-Artikeln (wahlweise Skateboard-Utensilien, oder aktueller: Hipster-Fahrrad-Fixie-Teilen), getrockneten Zimmerpalmen und Flaschenpfland. Comic-Lektüre im Bad erleichtert scheinbar den Stuhlgang. Eigentlich ist es nur ein Kinderzimmer verteilt auf mehrere Räume.

Für viele Frauen hingegen gehören mehr als für den durchschnittlichen Mann frische Kräuter und Farben genauso in die Küche wie atmosphärisches Licht und überhaupt Gegenstände und Utensilien, die die Gefühle ansprechen. “Gefühle in der Küche??” Ja, absolut! In jedem Raum der Wohnung, denn schließlich verbringen wir große Teile unseres Lebens hier!

Trotz langjähriger Kämpfe entgegen dem Sexismus, für die Gleichberechtigung, zeigen sich besonders in den Wohnungen der unterschiedlichen Geschlechter die Auswirkungen der Sozialisation. Und somit die vollkommen unterschiedliche Ansprüche an ein Zuhause. Hier ein Muster-Beispiel, einer hoch emotionalen “Schnick-und-Schnack”-Kücheneinrichtung:

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Ich halte mich ja prinzipiell nicht gern in Küchen auf. Womöglich, da die Esskultur in meiner Kindheit mit sehr viel Zwang und Unbehagen verbunden war. Somit versuche ich den Raum rund um die Kochstelle zumindest so angenehm wie es nur geht zu gestalten, mit viel Liebe zum Detail.

Ja, nicht jeder kann sich mit dem heute vorherrschenden minimalistischen und distanzierten Wohntrend anfreunden. Wie man unschwer erkennen kann, bin ich gnadenlos dem verspielteren Landhausstil verfallen. Eine Landhausküche lässt in meinen Augen ein weitaus behaglicheres Flair entstehen und wird so ein heimeliger Ort, ganz wie bei Omi.

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Auch hier finden sich wieder viele Elemente von Trödelmärkten. Außerdem: eine kleine Sitzecke für Besucher mit zwei Stühlen – gefunden auf Ebay Kleinanzeigen für 25 Euro, zwei kleine, weiße Hängeregale von meiner lieben Tante Anke, die ebenfalls gerne trödelt und ein weiteres putziges, weißes Regal aus einer Verschenkekiste – erst letztes Weihnachten gefunden und gleich gereinigt und aufgehangen. Es ist das ganz Linke mit den leeren Saftflaschen als Aufbewahrungsbehälter.

Das tolle Aquarell der Taube war ein Geschenk vom Tätowierer Luis Marquardt. Der hellblaue Schrank ist vom Trödelmarkt für ebenfalls 25 Euro. In ihm steht eine kleine Pflanze in einer Tasse vom regionalen Töpfermarkt. Ja, auch da gehe ich gerne mal hin, vorzugsweise mit “Momma”.

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flatIch habe mir sehr viel Mühe gegeben für diesen Beitrag. Hat er euch gefallen, schreibt unbedingt ein liebes Kommentar !

… Und guckt danach auch in die anderen Wohnungseinblicke. – Dort gibt es noch mehr ganz private Bilder und vielleicht ja sogar Anregungen zur Wandgestaltung, Wohnideen und Einrichtungstipps für eure 4 Wände. 🙂

The kitchen really is the castle itself.
This is where we spend our happiest moments
and where we find the joy of being a family
.”

– Mario Batali

 

Allein essen
ist wie allein sterben
.”

Sprichwort der Mamprussi

 

I’m at the age where food has taken the place of sex in my life.
In fact, I’ve just had a mirror put over my kitchen table.

– Rodney Dangerfield

 

Geselliges Vergnügen, muntres Gespräch
muß einem Festmahl die Würze geben.”

– William Shakespeare

 

Man muss dem Körper Gutes tun,
damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen
.”

– Winston Churchill

 

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12 Kommentare auf "Die Seele wohnt mit (Teil 3) – Küchenliebe / Einrichten mit Low-Budged"

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